Bradykinin ist ein körpereigenes Gewebshormon mit vielfältiger Wirkung. Seine Ausschüttung führt zu einer Erweiterung der Blutgefäße und damit zu einer Senkung des Blutdrucks. Das Hormon ist auch an der Steuerung von Entzündungsvorgängen beteiligt: Es erhöht die Durchlässigkeit von Gefäßen, wodurch Flüssigkeit und Abwehrzellen aus dem Blut in das Gewebe austreten können. Zusätzlich steigert es die Schmerzempfindlichkeit an verletzten oder entzündeten Körperstellen. Außerdem zieht sich die glatte Muskulatur des Darms, der Bronchien und der Gebärmutter zusammen, wenn Bradykinin in erhöhter Menge im Gewebe freigesetzt wird.