Das Einsetzen eines Kniegelenks ist eine größere Operation, die verschiedene Risiken hat. Den meisten Komplikationen lässt sich aber vorbeugen, oder sie können gut behandelt werden. Zu schwerwiegenden Komplikationen kommt es nur selten.
Nach etwa 5 % der Operationen wird das Knie steif. Diese Komplikation tritt vor allem bei Vollprothesen auf. Dann kann eine weitere Behandlung nötig sein, bei der das Knie unter Narkose kontrolliert gebeugt und gestreckt wird, um die Steifheit zu lösen. Auch eine Gelenkspiegelung kommt infrage.
Im ersten Jahr nach dem Eingriff kommt es nach etwa 1 % der Operationen zu einer Entzündung im Bereich des neuen Kniegelenks. Wenn es nicht gelingt, die Infektion in den Griff zu bekommen, oder sie zu spät bemerkt wird, kann es notwendig werden, die Prothese auszutauschen.
Vor allem bei älteren oder vorerkrankten Menschen steigt in den Wochen nach dem Eingriff das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle leicht. Im Durchschnitt liegt das Risiko dann bei 0,5 %.
Nach der Operation kann es zu einer tiefen Beinvenenthrombose oder – sehr selten – einer Lungenembolie kommen. Um dem vorzubeugen, erhält man in der Regel für mindestens zwei Wochen gerinnungshemmende Medikamente (Tabletten oder Heparin-Spritzen).
Daneben bestehen allgemeine Operations- und Narkoserisiken, wie ein starker Blutverlust während des Eingriffs oder Wundheilungsstörungen nach der Operation. Solche Komplikationen können den Krankenhausaufenthalt verlängern und weitere Behandlungen erfordern.