Gebärmutterhalskrebs: Wie werden Vorstufen behandelt?

Bei Früherkennungs-Untersuchungen auf Gebärmutterhalskrebs können Gewebeveränderungen am Muttermund entdeckt werden. Oft sind sie harmlos und bilden sich von selbst wieder zurück. Sie können aber auch Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs sein. Deshalb werden hochgradige Gewebeveränderungen meist operativ entfernt.
In Deutschland werden Gewebeveränderungen am Muttermund (Dysplasien) in drei Stufen unterteilt, je nachdem, was die Untersuchung der entnommenen Gewebeprobe (Biopsie) ergeben hat:
- leicht (CIN 1)
- mittelgradig (CIN 2)
- hochgradig (CIN 3)
CIN steht für „zervikale intraepitheliale Neoplasie“.
Eine leichte oder mittelgradige Dysplasie ist meist kein Grund zur Sorge. Viele Frauen haben irgendwann einmal eine solche Gewebeveränderung, ohne davon etwas zu ahnen. Der Körper bekämpft die HP-Viren, die die Gewebeveränderungen verursachen. Deshalb bilden sich diese meist wieder zurück – vor allem bei Frauen zwischen 20 und 30 Jahren.
Bei einer hochgradigen Dysplasie sind die Zellen bereits stark verändert – aus ihnen entwickelt sich sehr häufig Gebärmutterhalskrebs. Deshalb wird empfohlen, sie vorher entfernen zu lassen. Der Eingriff zur Entfernung des Gewebes heißt Konisation.