Enzalutamid bei metastasiertem Prostatakrebs nach Versagen der Hormonblockade
Enzalutamid ist für Männer mit metastasiertem Prostatakrebs zugelassen, bei denen eine übliche Hormonblockade nicht mehr wirkt. Viele Männer haben dann aber eine Zeit lang noch keine oder nur leichte Beschwerden, sodass eine Chemotherapie noch nicht infrage kommt. In dieser Phase wird die Hormonblockade entweder unverändert fortgeführt oder sie kann durch nicht-steroidale Antiandrogene (wie Flutamid oder Bicalutamid) oder Abirateron verstärkt werden.
Womit wurde Enzalutamid verglichen?
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat 2015 geprüft, welche Vor- und Nachteile Enzalutamid im Vergleich zu den bisherigen Standardtherapien hat, wenn bei Männern mit metastasiertem Prostatakrebs die übliche Hormonblockade nicht mehr wirkt und eine Chemotherapie noch nicht infrage kommt.
Der Hersteller legte eine Studie mit über 1700 Patienten vor, in der Enzalutamid mit einem Scheinmedikament ( Placebo) verglichen wurde. Bei allen Patienten wurde eine begleitende Hormonblockade fortgesetzt. Die Scheinbehandlung wertete das Institut als „aktive Überwachung“.