Entwicklungsstörungen der Sprache
Entwicklungsstörungen der Sprache zeigen sich meist schon in den ersten Lebensjahren. Die Kinder können im Alltag gezielt gefördert werden und eine Sprachtherapie erhalten. Mit der Zeit bessern sich die Sprachprobleme dann oft.
Etwa 8 % aller Kinder haben eine umschriebene Entwicklungsstörung der Sprache. Jungen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Mädchen. Einige dieser Kinder entwickeln zusätzlich eine Lese- und Rechtschreibschwäche.
Sprachprobleme deuten sich oft im Alter von 2 bis 3 Jahren an. In diesem Alter kann man aber noch nicht unterscheiden, ob ein Kind eine Sprachentwicklungsstörung hat oder sich nur etwas langsamer entwickelt. Gerade in dieser Zeit gibt es große Unterschiede unter gleichaltrigen Kindern. Sogenannte „Late Talkers“ (späte Sprecher) sprechen zwar mit 24 Monaten weniger Wörter als die meisten gleichaltrigen Kinder – allerdings holt etwa die Hälfte dieser Kinder diesen Rückstand bis zum dritten Geburtstag wieder auf. Die andere Hälfte entwickelt eine Sprachentwicklungsstörung.