Langer Weg bis zu Diagnose
Die Ärzte konnten mir aber nicht helfen. Sie haben es mit verschiedenen Schmerztherapien versucht, aber vergeblich. Das belastete mich psychisch sehr: Nichts hat geholfen. Zum Beispiel wurde ich zu einer orthopädischen Rehabilitation geschickt, aber dort sagte man mir direkt zu Beginn, dass ich mit meinen Beschwerden falsch bei ihnen sei. Sie haben mich aber trotzdem behandelt. Nach dieser Rehabilitation bekam ich eine Psychotherapie verordnet. Das tat mir sehr gut.
Irgendwann strahlten die Schmerzen so weit in mein rechtes Bein aus, dass ich es beim Gehen nur noch nachziehen konnte. Der Schmerz war so ein brennender Dauerschmerz. Wie bei einer starken körperlichen Belastung und das andauernd, ohne Pause. Die Schmerzen fühlten sich an, als wenn ich ein Korsett tragen würde. Die Rumpfmuskulatur, die Muskulatur in den Armen und den Beinen wirkte wie eingeschnürt. Alles wurde enger und ich konnte mich nur noch so langsam wie eine Schnecke bewegen.
Es ging einfach nicht mehr. Ich habe mich informiert, Parkinson vermutet und bei meiner Neurologin einen L-Dopa-Test eingefordert. Mir wurde zwar davon sehr schlecht und ich musste mich übergeben, aber mein Körper fühlte sich nach ein paar Minuten wieder ganz normal an. Es fühlte sich an, als wenn ein Korsett von mir abfallen würde! Die Schmerzen waren weg und es war grandios für mich.
Ich wurde dann in eine Parkinson-Klinik zur Behandlung überwiesen. Die dortige Chefärztin sah bei mir eher psychische Gründe als Ursache für die Schmerzen an, weil Schmerzen eigentlich nicht die Hauptbeschwerden bei Parkinson sind. Das war für mich sehr schlimm. Ich wollte mich damit nicht zufriedengeben und holte mir eine zweite Meinung ein. Dieser Neurologe bestätigte meine Erkrankung an Parkinson. Von da an lief alles sehr gut. Ich bekam die richtigen Medikamente mit einer guten Einstellung für mich.