Durvalumab (Imfinzi) bei fortgeschrittenem kleinzelligen Lungenkrebs

Lebenserwartung: Erste Schätzungen deuten hier auf einen Vorteil hin: Personen, die eine Chemotherapie erhielten, starben im Mittel ( Median) nach etwa 11 Monaten. Personen, die zusätzlich Durvalumab erhielten, starben im Mittel ( Median) nach etwa 13 Monaten.

Schwere Nebenwirkungen: Erste Schätzungen deuten hier insgesamt auf einen Vorteil einer Behandlungsstrategie mit Durvalumab bei Personen hin, die Hirnmetastasen aufwiesen: In der Gruppe, die eine Chemotherapie erhielt, hatten etwa 51 von 100 Personen schwere Nebenwirkungen. In der Gruppe, die zusätzlich Durvalumab erhielt, waren es hingegen etwa 24 von 100 Personen. Bei Personen ohne Hirnmetastasen zeigte sich kein Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen.

Zu den schweren Nebenwirkungen gehören schwere Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems. Hier deuten erste Schätzungen ebenfalls auf einen Vorteil einer Behandlungsstrategie mit Durvalumab bei Personen mit Hirnmetastasen hin: Mit Chemotherapie hatten etwa 76 von 100 Personen mit schweren Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems zu tun, mit Chemotherapie und Durvalumab waren es hingegen etwa 27 von 100 Personen. Bei Personen ohne Hirnmetastasen zeigte sich kein Unterschied.

Schwerer Bluthochdruck: Erste Schätzungen deuten bei dieser schweren Nebenwirkung auf einen Nachteil von Durvalumab hin: Mit Chemotherapie hatte weniger als 1 von 100 Personen damit zu tun, mit Chemotherapie und Durvalumab waren es etwa 3 von 100 Personen.

Krankheitsbeschwerden und gesundheitsbezogene Lebensqualität: Hier zeigte sich kein relevanter Unterschied zwischen beiden Behandlungsgruppen.

Therapieabbrüche aufgrund von Nebenwirkungen: Auch hier zeigte sich kein Unterschied.

Schwere immunvermittelte Nebenwirkungen: Als immunvermittelte Nebenwirkungen bezeichnet man Erkrankungen, bei denen das Immunsystem den eigenen Körper angreift. Bei Männern konnte kein Unterschied bei schweren immunvermittelten Nebenwirkungen zwischen den Behandlungsgruppen nachgewiesen werden. Bei Frauen kann nicht ausgeschlossen werden, dass die zusätzliche Gabe von Durvalumab einen Nachteil hat.