Meinen Beruf musste ich aufgeben
Nach Abschluss der Schule habe ich eine Ausbildung in der chemischen Industrie gemacht. Ich bin im Rahmen der Ausbildung mit Stoffen in Kontakt geraten, die meine Atemwege ziemlich gereizt haben, so dass ich diesen Beruf aufgeben musste. Eigentlich hätte man das vor der Ausbildung absehen können. Ich habe dann eine Umschulung gemacht und einige Jahre im Dienstleistungsbereich gearbeitet. Bis sich das Krankheitsbild so verändert hat, dass die Asthma-Anfälle nicht mehr vorhersehbar waren. Heute bin ich erwerbsunfähig. Das war ganz schön schwierig für mich. Ich habe meinen Beruf immer sehr gerne ausgeübt. Besonders problematisch ist es, wenn es mir gut geht. Dann denke ich mir, dass es doch eigentlich ganz gut geht und ich arbeiten könnte. Aber am Ende meiner Berufstätigkeit hatte ich etwa drei Anfälle in der Woche, auch während der Arbeitszeit. Das ging dann nicht mehr.
Früher, als Kind, hatte ich allergisches Asthma. Das hat sich mit der Zeit verändert. Jetzt habe ich ein gemischtes Asthma. Die meisten Anfälle können keinem konkreten Auslöser zugeordnet werden. Was ich weiß, ist, dass ich auf Zigarettenrauch reagiere, auch auf bestimmte Duftstoffe und bei Anstrengungen. Ich reagiere auch stark auf Wetterwechsel, zum Beispiel bei Nebel. Viele Anfälle sind aber einfach nicht erklärbar.
Die Asthma-Anfälle können bei mir zu jeder Tages- und Nachtzeit auftreten. Ein Asthma-Anfall beginnt bei mir in der Regel mit einem Engegefühl in der Brust. Dann geht es relativ schnell und die Atmung fängt an zu pfeifen und es entsteht so ein brodelndes Geräusch. Das Ausatmen fällt schwer. Ich vergleiche das immer damit, durch einen halb zugedrückten Strohhalm auszuatmen. So kann man es sich vorstellen.