Der PSA-Test zur Früherkennung von Prostatakrebs
Der PSA-Test zur Früherkennung von Prostatakrebs hat Vor- und Nachteile: Einerseits kann er 3 von 1000 Männern davor bewahren, an Prostatakrebs zu sterben. Andererseits erhalten bis zu 60 von 1000 Männern eine unnötige Prostatakrebs-Diagnose – und damit oft eine unnötige Krebsbehandlung. Ob man sich testen lassen möchte oder nicht, ist eine Frage der persönlichen Abwägung.
Durch den PSA-Test soll Prostatakrebs entdeckt werden, bevor er Beschwerden verursacht. Eine frühe Diagnose und Behandlung kann die Heilungschancen verbessern und das Risiko für Metastasen senken.
Die Früherkennung hat aber auch klare Nachteile: Es werden viele kleine Tumoren entdeckt, die keinen Krankheitswert haben. Denn bei den meisten Männern wächst Prostatakrebs sehr langsam, und vielen bereitet er zu Lebzeiten gar keine Probleme. Männer, bei denen ein solcher Krebs im Rahmen der Früherkennung entdeckt wird, werden unnötig den Belastungen und Nebenwirkungen von Diagnose und Behandlung ausgesetzt. Die Diagnose einer Erkrankung, die sich ohne Untersuchung nie bemerkbar gemacht hätte, nennt man Überdiagnose.