Einleitung
Dapagliflozin (Handelsname Forxiga) ist seit November 2020 für Erwachsene zur Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz mit Beschwerden zugelassen. Der Wirkstoff kommt seitdem für Personen infrage, bei denen die Auswurfleistung des Herzens vermindert ist. Seit Februar 2023 kann es auch bei Personen mit leicht eingeschränkter und erhaltener Herz-Auswurfleistung eingesetzt werden.
Bei einer Herzschwäche (auch Herzinsuffizienz oder Herzmuskelschwäche genannt) kann das Herz nicht mehr ausreichend Blut in den Körper pumpen. Das kann dazu führen, dass Organe und Muskeln nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Eine Herzschwäche kann akut auftreten, zum Beispiel nach einem Herzinfarkt. Meist entwickelt sie sich jedoch langsam infolge eines dauerhaft erhöhten Blutdrucks oder einer koronaren Herzkrankheit. Dann spricht man von chronischer Herzinsuffizienz.
Für die Behandlung wird nach der Pumpleistung des Herzens unterschieden:
- Herzschwäche mit verminderter Auswurfleistung: Der Herzmuskel ist so geschwächt, dass er nicht mehr ausreichend Blut in den Körper pumpt.
- Herzschwäche mit erhaltener Auswurfleistung: Der Herzmuskel schlägt zwar noch kräftig, aber kann sich zwischen zwei Schlägen nicht mehr völlig entspannen und füllt sich deshalb nicht richtig mit Blut. Dann kann er weniger Blut in den Körper pumpen.
Wenn eine Herzinsuffizienz fortschreitet, wird der Körper immer weniger belastbar. Dapagliflozin soll bei chronischer Herzschwäche die Beschwerden lindern und die Lebenserwartung erhöhen.