Die Behandlung einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung hat zum einen das Ziel, die Symptome und Beschwerden zu lindern, das Alltagsleben zu erleichtern und die Lebensqualität zu verbessern. Zum anderen soll sie das Fortschreiten der COPD verlangsamen und Exazerbationen vorbeugen.
Am wichtigsten ist, vollständig mit dem Rauchen aufzuhören. Das ist oft leichter gesagt als getan. Es gibt jedoch viele Unterstützungsmöglichkeiten bei einem Rauchstopp – von Beratungsangeboten über Gruppenkurse bis zu Medikamenten. Zu den Strategien, die bei der Rauchentwöhnung helfen können, gehört zum Beispiel eine Kombination aus Entwöhnungsprogramm und Nikotinersatztherapie.
Weitere unterstützende Maßnahmen sind unter anderem Bewegung und Sport, Atemtraining, Inhalationen und eine Ernährungsumstellung. Zudem bieten Krankenkassen sogenannte Disease-Management-Programme (DMPs) für Menschen mit COPD an. Ihr Ziel ist es, durch eine konsequente und gut begleitete Behandlung die Zahl der schweren Atemnot-Anfälle zu verringern und das Fortschreiten der COPD abzubremsen.
Können die nicht medikamentösen Maßnahmen die Beschwerden nicht ausreichend lindern, sind Medikamente ein wesentlicher Bestandteil der täglichen COPD-Behandlung. Sie werden meistens inhaliert, manchmal aber auch als Tablette eingenommen. Je nach Erkrankungsstadium sind Kombinationen verschiedener Medikamente möglich, entweder zur dauerhaften Anwendung oder zeitweise zur Linderung akuter Beschwerden. Folgende Medikamente stehen zur Verfügung:
- Atemwegserweiternde Mittel (Bronchodilatatoren) werden meist als Pulver oder Spray inhaliert und können das Atmen erleichtern. Dazu gehören Beta-2-Mimetika und Anticholinergika.
- Phosphodiesterase-(PDE)-4-Hemmer hemmen die Entzündung der Atemwege.
- Kortisonhaltige Mittel wirken ebenfalls entzündungshemmend, kommen jedoch meist nur bei starken Beschwerden infrage.
- Selten werden Antibiotika vorübergehend vorbeugend eingesetzt.
Bei einer sehr weit fortgeschrittenen COPD ist zusätzlich oft eine Behandlung mit Sauerstoff notwendig.
Wenn bei einem schweren Lungenemphysem alle Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind, ist auch eine Operation möglich. So werden bei der Lungenvolumenreduktion und der Bullektomie (Bulla: lateinisch für Blase) die überblähten Teile der Lunge verkleinert, um die Atmung zu erleichtern. Unter bestimmten Voraussetzungen kommt auch eine Lungentransplantation infrage.