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Carfilzomib (Kyprolis) bei multiplem Myelom

Carfilzomib (Kyprolis) bei multiplem Myelom

Carfilzomib (Kyprolis) in Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason bei multiplem Myelom

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat 2018 geprüft, ob Carfilzomib in Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason für vorbehandelte Personen mit multiplem Myelom Vor- oder Nachteile im Vergleich zu den Standardtherapien hat.

Der Hersteller legte eine geeignete Studie zur Auswertung vor. In der Studie wurden 792 vorbehandelte Patientinnen und Patienten untersucht. Die Hälfte von ihnen wurde mit Carfilzomib, Lenalidomid und Dexamethason behandelt, die andere mit der Standardtherapie Lenalidomid und Dexamethason.

Welche Vorteile hat Carfilzomib?

  • Lebenserwartung: Hier deutet die Studie auf einen Vorteil von Carfilzomib bei Personen unter 65 Jahren hin: Von den Patientinnen und Patienten in dieser Altersgruppe war bei der Behandlung mit Lenalidomid plus Dexamethason die Hälfte bereits nach ungefähr 3 Jahren und 2 Monaten verstorben. Von den Personen, die zusätzlich Carfilzomib erhielten, war die Hälfte erst nach etwa 4 Jahren und 6 Monaten verstorben. Die Lebenserwartung verlängerte sich durch die Gabe von Carfilzomib im Schnitt also um fast eineinhalb Jahre. Für die älteren Personen zeigte sich in der Studie kein Unterschied zwischen den Behandlungen.
  • Verstopfung: Erste Abschätzungen deuten hier auf einen Vorteil von Carfilzomib im Vergleich zur Standardtherapie hin: Während mit der Standardtherapie bei etwa 35 von 100 Personen die Beschwerden zunahmen, war dies mit Carfilzomib bei etwa 29 von 100 Personen der Fall.
  • Lebensqualität: Auch hier deutet sich nach ersten Schätzungen ein Vorteil von Carfilzomib an. In der Studie schätzten mit Carfilzomib behandelte Personen ihre Gesundheit und Lebensqualität insgesamt besser ein als die mit der Standardtherapie behandelten Personen.

Wo zeigte sich kein Unterschied?

  • Schwere Nebenwirkungen und Therapieabbrüche aufgrund von Nebenwirkungen: Es zeigte sich kein Unterschied zwischen den Therapien. Bei etwa 85 von 100 Patientinnen und Patienten traten schwere Nebenwirkungen auf. In jeder Behandlungsgruppe brachen etwa 20 von 100 Personen die aufgrund von Nebenwirkungen ab.
  • Krankheitsbeschwerden: Für Krankheitsbeschwerden wie Erschöpfung, Übelkeit und Erbrechen, Schmerzen, Atemnot, Schlaflosigkeit und Durchfall (Diarrhö) zeigte sich kein Unterschied zwischen den Behandlungen. Auch für Appetitverlust zeigte sich kein relevanter Unterschied.

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Carfilzomib (multiples Myelom) – Addendum zum Auftrag A17-38 . Addendum; Auftrag A18-04. 01.02.2018 . (IQWiG-Berichte; Band 588).

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Carfilzomib (multiples Myelom) – Nutzenbewertung gemäß § 35a SGB V . Dossierbewertung; Auftrag A17-38. 13.11.2017. (IQWiG-Berichte; Band 560).

IQWiG-Gesundheitsinformationen sollen helfen, Vor- und Nachteile wichtiger Behandlungsmöglichkeiten und Angebote der Gesundheitsversorgung zu verstehen.

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Carfilzomib (Kyprolis) in Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason bei multiplem Myelom

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Erstellt am 15. Februar 2018

Nächste geplante Aktualisierung: 2024

Herausgeber:

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

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