Die Therapie eines Lymphödems besteht meist aus mehreren Elementen: Kompressionstherapie, Lymphdrainage, Bewegungsübungen und Hautpflege. Eine solche kombinierte Behandlung kann helfen, das Lymphödem zu verkleinern und die Beschwerden zu lindern.
Kompressionstherapie: Kompressionsbandagen oder -armstrümpfe üben einen leichten Druck auf den Arm aus und erleichtern es den Lymphgefäßen, die Lymphflüssigkeit abzutransportieren. Man trägt sie tagsüber und zieht sie nachts aus, manche Menschen benutzen sie aber auch während der Nacht.
Lymphdrainage: Diese Massagetechnik soll helfen, die angestaute Flüssigkeit aus dem Körpergewebe abzutransportieren. Dabei stimuliert eine Physiotherapeutin oder ein Physiotherapeut das Gewebe unter anderem durch sanfte, kreisende Bewegungen der Handflächen.
Bewegungsübungen: Ein Programm mit geeigneten Übungen wird genau auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt. Die Physiotherapeutin oder der Physiotherapeut beobachtet außerdem, wie sich die Übungen auswirken. Früher wurde eher dazu geraten, sich nach einer Brustkrebs-Operation zu schonen. Man vermutete, dass Bewegung das Risiko für die Entstehung eines Lymphödems erhöht. Mittlerweile zeigen Untersuchungen, dass das nicht der Fall ist.
Hautpflege: Ein Lymphödem zieht auch die Haut in Mitleidenschaft. Es ist deshalb wichtig, die Haut regelmäßig mit Feuchtigkeitscremes oder -lotionen zu pflegen. Therapeutische Fachkräfte können dabei helfen.
Nebenwirkungen treten durch die kombinierte Behandlung mit Kompression, Bewegung, Lymphdrainage und Hautpflege kaum auf und sind eher leicht. Bei weniger als 1 von 100 Frauen kommt es zu Hautirritationen, Arm- oder Kopfschmerzen.
Kompressionspumpen können eine Ergänzung sein, wenn die kombinierte Behandlung nicht ausreichend hilft.