Brustaorten-Aneurysma: Wann ist eine vorbeugende Operation sinnvoll?
Ein großes Aneurysma der Brustschlagader kann unerwartet reißen. Mit einem operativen Eingriff mittels offener Operation oder Katheter lässt sich dem vorbeugen – allerdings birgt er selbst ebenfalls Risiken. Die Entscheidung muss deshalb sorgfältig abgewogen werden.
Ein großes Aneurysma zu haben, kann beängstigend sein: Wenn es reißt, fließt sehr schnell viel Blut in den Brustraum, was lebensbedrohlich ist. Die meisten großen Brustaorten-Aneurysmen bereiten jedoch ein Leben lang keine Probleme.
Nach groben Schätzungen reißt ein Brustaorten-Aneurysma mit einem Durchmesser von 6 Zentimetern (cm) bei etwa 10 von 100 Menschen innerhalb eines Jahres. Es gilt: Je größer ein Aneurysma ist, desto größer ist das Risiko für einen plötzlichen Riss.
Bei einem großen Brustaorten-Aneurysma ab 5,5 cm raten Ärztinnen und Ärzte daher häufig zu einem operativen Eingriff, um einem Riss vorzubeugen. Es kann aber auch gute Gründe geben, auf einen Eingriff zu verzichten – zum Beispiel, weil ein schlechter Gesundheitszustand oder Begleiterkrankungen eine Operation riskant machen.