Beeinflusst die Ernährung in Schwangerschaft oder Stillzeit das Neurodermitis-Risiko des Kindes?
Es gibt keine Hinweise, dass der Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel in Schwangerschaft oder Stillzeit das Risiko für Neurodermitis beim Kind senken kann. Deshalb gibt es keinen Grund, vorsorglich auf Nahrungsmittel wie Eier oder Kuhmilch zu verzichten.
Ob ein Kind Neurodermitis bekommt, ist zum größten Teil erblich bedingt. Man geht aber davon aus, dass auch andere Faktoren dazu beitragen. Denn allein durch Vererbung lässt sich nur schwer erklären, dass Neurodermitis in den letzten Jahrzehnten häufiger geworden ist.
Manche Mütter fragen sich, ob sie ihr Kind vor Neurodermitis schützen können, wenn sie während der Schwangerschaft und Stillzeit auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten. Denn allergieauslösende Stoffe ( Antigene) können über die Nabelschnur und später über die Muttermilch in den Körper des Kindes gelangen. Allerdings bleiben solche Antigene offenbar nur für kurze Zeit im Kreislauf des Kindes.
Um herauszufinden, ob die Ernährung schwangerer oder stillender Frauen das Neurodermitis-Risiko ihrer Kinder beeinflusst, werden vergleichende Studien benötigt. Wenn manche Studienteilnehmerinnen auf möglicherweise Neurodermitis auslösende Lebensmittel verzichten und andere nicht, lässt sich überprüfen, ob die Kinder der Mütter, die verzichtet haben, seltener an Neurodermitis erkranken.