Bei einem schweren AV-Block können Beschwerden wie Luftnot oder Schwäche belasten, dazu kommt die Angst vor Ohnmachtsanfällen und lebensbedrohlichen Folgen.
Aber auch die Behandlung mit einem Herzschrittmacher verändert den Alltag: Es sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen nötig – und man muss daran denken, den Herzschrittmacher-Ausweis immer dabei zu haben. Es kann stören, dass das Gerät unter der Haut am Brustkorb erkennbar ist.
Zu Beginn haben viele Menschen mit einem Herzschrittmacher Angst, dass das Gerät durch Bewegung kaputtgehen könnte. Sie verhalten sich dann sehr vorsichtig. Solche Ängste werden manchmal von Angehörigen bestärkt.
Allgemein sind Probleme im Alltag aber eher selten, und mit der Zeit gelingt es meistens, sich an den Schrittmacher zu gewöhnen. Dabei hilft, wenn der Schrittmacher feststellen kann, ob man sich körperlich anstrengt. Das Gerät gibt dann – ähnlich wie ein gesunder Sinusknoten – einen schnelleren Takt vor und ermöglicht so auch körperlich fordernde Berufe, Sportarten und Hobbies. Auch Autofahren ist in der Regel kein Problem. Flugreisen sind ebenfalls möglich; wichtig ist allerdings, bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen auf den Schrittmacher aufmerksam zu machen. Das ist manchen Menschen unangenehm.
In der Nähe elektrischer und magnetischer Geräte kann ein Herzschrittmacher gestört werden. Probleme lassen sich aber vermeiden, indem man bei elektrischen Geräten auf einen Sicherheitsabstand von 30 Zentimetern achtet. Beim mobilen Telefonieren reichen 15 bis 20 Zentimeter Abstand. Der ist bereits gegeben, wenn man das Telefon ans gegenüberliegende Ohr hält. Bei manchen Geräten wie etwa einem Induktionsherd kann ein größerer Abstand nötig sein. Bei Körperfettwaagen gibt die Gebrauchsanweisung Auskunft, ob das Modell auch für Menschen mit einem Herzschrittmacher geeignet ist.
Bei manchen medizinischen Untersuchungen muss auf den Herzschrittmacher Rücksicht genommen werden. Ein typisches Beispiel ist die Magnetresonanztomografie ( MRT). Es gibt mittlerweile aber viele Geräte, mit denen nach Vorbereitung auch ein MRT möglich ist.