Atezolizumab (Tecentriq) als Erstbehandlung bei fortgeschrittenem nicht kleinzelligen Lungenkrebs
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat 2019 geprüft, ob Atezolizumab (Handelsname Tecentriq) als Ersttherapie für Personen mit nicht kleinzelligem metastasierten Lungenkrebs im Vergleich zu den Standardtherapien Vor- oder Nachteile hat.
Zu dieser Frage legte der Hersteller eine Studie vor. Fachleute unterscheiden zwischen Krebs, bei denen mindestens 50 % der Zellen PD-L1 (Programmed-Death-Ligand-1) aufweisen (PD-L1-positiv) und Krebs, bei denen weniger als 50 % der Zellen PD-L1 aufweisen (PD-L1-negativ). Dieses Protein hindert die Immunabwehr daran, den Krebs anzugreifen.
Aus der vom Hersteller vorgelegten Studie ließen sich die Daten von Patientinnen und Patienten auswerten, deren Tumor PD-L1-negativ war. Von diesen Personen wurden 368 mit Atezolizumab und der Standardtherapie Carboplatin plus nab-Paclitaxel behandelt, während die andere Gruppe mit 186 Personen nur Carboplatin plus nab-Paclitaxel erhielt. Da für diese Personen keine Daten zu Nebenwirkungen vorlagen, wurden zu diesen auch die Daten von Personen, deren PD-L1-Status nicht bekannt war, ausgewertet. Zu Beginn der Studie waren alle Patientinnen und Patienten in einem guten Allgemeinzustand. Für diese Personen zeigten sich folgende Ergebnisse: