Bewegungsmangel kann den Knorpelabbau beschleunigen. Außerdem schwächt er die Muskeln, was die Beweglichkeit weiter einschränkt. Sich ausreichend zu bewegen und gezielt zu trainieren, gehört daher zu den wichtigsten Dingen, die Menschen mit Arthrose tun können.
Eine Arthrose lässt sich bislang nicht heilen. Um die Beschwerden zu lindern, wird eine große Zahl von Behandlungen angeboten. Welche davon infrage kommen, hängt auch davon ab, welches Gelenk erkrankt ist.
Nur für wenige Therapien ist durch aussagekräftige Studien nachgewiesen, dass sie das Fortschreiten der Arthrose abbremsen oder die Beschwerden lindern können. Zu den wirksamen Behandlungen gehören – je nach Gelenk – Bewegungstherapien oder Reha-Sport sowie Schmerzmittel. Bei starkem Übergewicht wird vor allem bei Knie- oder Hüftarthrose eine Gewichtsabnahme empfohlen. Bei einer Arthrose der Finger- oder Handgelenke kann eine Ergotherapie vermitteln, wie man belastende Bewegungen vermeidet oder sie gelenkschonend ausführt.
Entlasten lassen sich die Gelenke außerdem durch Hilfsmittel wie Gehstöcke (bei Knie- und Hüftarthrose) und spezielle Stifte, Greif- und Öffnungshilfen für Gläser und Flaschen (bei Fingerarthrose). Manchmal werden auch stabilisierende Schienen eingesetzt.
Für viele Behandlungen ist nicht nachgewiesen, dass sie bei Menschen mit Arthrose wirken. Dazu gehören unter anderem Gelenkspiegelungen (Arthroskopie), pflanzliche Arzneien, Nahrungsergänzungsmittel, Spritzen mit Hyaluronsäure, Ultraschalltherapien und die transkutane elektrische Nervenstimulation ( TENS).
Wenn eine Knie- oder Hüftarthrose weit fortgeschritten ist, können die betroffenen Gelenkflächen durch ein künstliches Gelenk, eine sogenannte Endoprothese, ganz oder teilweise ersetzt werden.