Einleitung
Olaparib (Handelsname Lynparza) ist mit Bevacizumab (Handelsname Avastin) seit November 2020 für Frauen mit hochgradigem epithelialen Eierstockkrebs, Eileiterkrebs oder primärem Bauchfellkrebs zugelassen. Es kommt unter anderem bei Patientinnen infrage, deren Tumor ein verändertes BRCA-Gen und / oder genomische Instabilität aufweist und auf eine Erstbehandlung mit einer platinbasierten Chemotherapie anspricht.
Eierstockkrebs wird durch Veränderungen im Erbgut der Zellen (Mutationen) verursacht. Sie betreffen bei einigen Frauen die Gene BRCA-1 oder BRCA-2, die auch beim Brustkrebs eine Rolle spielen. Die Abkürzung „ BRCA“ steht für „Breast Cancer Gene“ (englisch für „Brustkrebsgen“). Mit genomischer Instabilität bezeichnet man, dass Krebszellen sehr schnell weitere Veränderungen ansammeln.
Weil anfangs keine oder nur unspezifische Beschwerden auftreten, bleibt Eierstockkrebs häufig lange unbemerkt. Wenn der Krebs dann diagnostiziert wird, ist er meist schon fortgeschritten. Ein fortgeschrittener Eierstockkrebs wird operativ entfernt. Gewöhnlich schließt sich eine platinhaltige Chemotherapie an.
Olaparib hemmt verschiedene Eiweißstoffe, die das Krebswachstum beeinflussen.