Der Arzt, bei dem ich in Behandlung war, war Experte im autogenen Training und das habe ich dann auch bei ihm gelernt. Diese Fähigkeiten habe ich heute noch, das ist wie mit dem Fahrradfahren, das verlerne ich nicht mehr. Das tut mir sehr gut und hilft mir, mich zu entspannen. Aber leider hat das autogene Training weder die Migränehäufigkeit noch die Anfallsschwere positiv beeinflusst. Ich habe es auch mit Akupunktur versucht, allerdings ohne Erfolg.
Das bedeutete für mich, dass ich mich einige Jahre durchquälen musste. Wenn die Migräne kam, dann musste ich mich in ein dunkles Zimmer begeben, möglichst kühl, möglichst ruhig.
Der durchbrechende Erfolg kam für mich erst mit der Erfindung der Triptane. Die nehme ich auch heute noch. Das sieht dann folgendermaßen aus: Wenn ich Migräne bekomme, dann fast immer in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden, so gegen vier Uhr. Ich werde dann wach und merke, dass die Migräne beginnt. Dann nehme ich so eine Triptan-Tablette und die Beschwerden sind dann meistens relativ schnell wieder weg. Ich kann dann ganz normal zur Arbeit gehen und bin topfit.
Manchmal starte ich den Versuch, aufzustehen und mich zu bewegen oder mich heiß zu duschen in der Hoffnung, dass ich die Migräne unterdrücken kann. Aber wenn ich das gemacht habe und die Kopfschmerzen sind immer noch da, dann nehme ich die Medikamente und hoffe, dass sie wirken und das tun sie meistens.
Es gibt ja eine ganze Palette von Triptanen, da hilft es eigentlich nur, einen guten Arzt zu finden und die einzelnen auszuprobieren. Ich habe etwa fünf Präparate ausprobiert und bin jetzt schon länger bei einem, mit dem es funktioniert. Manchmal ist die Wirkung auch nicht so gut, aber das sind dann Ausnahmefälle.