Fixkombination Indacaterol / Glycopyrronium / Mometason (Enerzair Breezhaler) bei Asthma

Einleitung

Die Fixkombination Indacaterol / Glycopyrronium / Mometason ist seit Juli 2020 für Erwachsene mit Asthma zugelassen. Der Wirkstoff kommt als Dauerbehandlung infrage, wenn eine Dauermedikation mit einem Beta-2-Sympathomimetikum und einem hochdosierten inhalativen Kortikosteroid nicht ausreicht und die Patientinnen und Patienten im letzten Jahr mindestens eine (akuten Asthmaanfall) hatten.

Bei Menschen mit sind die Atemwege durch eine übersteigerte Abwehrreaktion des Immunsystems dauerhaft entzündet. Wenn die Schleimhäute der Kontakt zu bestimmten Reizen haben, können sich die Atemwege verkrampfen und verengen. Beschwerden sind „pfeifender“ Atem, Husten und Atemnot, die mit verschiedenen Medikamenten behandelt werden können.

Indacaterol und Glycopyrronium sind langwirksame Bronchodilatatoren, die auf verschiedene Weise die Atemwege erweitern. Mometason ist ein Kortikosteroid, das entzündungshemmend wirkt.

Anwendung

Die Wirkstoffkombination Indacaterol / Glycopyrronium / Mometason steht als Pulver in einer Kapsel zur Inhalation zur Verfügung.

Pro Kapsel werden 114 Mikrogramm Indacaterol, 46 Mikrogramm Glycopyrronium und 136 Mikrogramm Mometason inhaliert.

Es wird einmal täglich eine Kapsel immer zur gleichen Tageszeit inhaliert.

Andere Behandlungen

Für Erwachsene mit , bei denen eine Dauermedikation mit einem Beta-2-Sympathomimetikum und einem hochdosierten inhalativen Kortikosteroid nicht ausreicht und die im letzten Jahr mindestens eine hatten, kommt eine zusätzliche Behandlung mit einem lang wirksamen Anticholinergikum wie Tiotropium infrage.

Bewertung

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat zuletzt 2021 geprüft, ob die Wirkstoffkombination Indacaterol / Glycopyrronium / Mometason für Personen mit im Vergleich zu einer Behandlung mit einem Beta-2-Sympathomimetikum, einem hoch dosierten inhalativen Kortikosteroid und einem lang wirksamen Anticholinergikum Vor- oder Nachteile hat. Dabei geht es um Patientinnen und Patienten, bei denen die bisherige Behandlung mit einem Beta-2-Sympathomimetikum und einem hoch dosierten inhalativen Kortikosteroid nicht ausreicht und die im letzten Jahr mindestens eine hatten.

Der Hersteller legte eine Studie vor, aus der die Daten von 474 Patientinnen ausgewertet werden konnten: 242 Personen erhielten die Wirkstoffkombination Indacaterol / Glycopyrronium / Mometason und 232 Personen erhielten Salmeterol / Fluticason und Tiotropium.

Welche Vorteile und Nachteile hat die Wirkstoffkombination?

Es zeigten sich keine Vor- oder Nachteile von Indacaterol / Glycopyrronium / Mometason im Vergleich zu Salmeterol / Fluticason und Tiotropium.

Wo zeigte sich kein Unterschied?

Bei diesen Aspekten zeigte sich kein Unterschied zwischen den Gruppen:

  • Lebenserwartung
  • Asthmabeschwerden
  • akute Verschlechterung der Atmung ()
  • Gesundheitsbezogene Lebensqualität
  • Schwere Nebenwirkungen und Therapieabbrüche aufgrund von Nebenwirkungen

Weitere Informationen

Dieser Text fasst die wichtigsten Ergebnisse der Gutachten zusammen, die das IQWiG im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses () im Rahmen der Frühen Nutzenbewertung von Arzneimitteln erstellt hat. Der beschließt auf Basis der Gutachten und eingegangener Stellungnahmen über den Zusatznutzen von Indacaterol / Glycopyrronium / Mometason (Enerzair Breezhaler).

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Indacaterolacetat/Glycopyrroniumbromid/Mometasonfuroat (Asthma) – Nutzenbewertung gemäß § 35a SGB V. Dossierbewertung; Auftrag A20-69. 12.11.2020. (IQWiG-Berichte; Band 996).

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Indacaterolacetat/Glycopyrroniumbromid/Mometasonfuroat (Asthma) – Addendum zum Auftrag A20-69; Auftrag A20-125. 21.01.2021. (IQWiG-Berichte; Band 1025).

IQWiG-Gesundheitsinformationen sollen helfen, Vor- und Nachteile wichtiger Behandlungsmöglichkeiten und Angebote der Gesundheitsversorgung zu verstehen.

Ob eine der von uns beschriebenen Möglichkeiten im Einzelfall tatsächlich sinnvoll ist, kann im Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt geklärt werden. Gesundheitsinformation.de kann das Gespräch mit Fachleuten unterstützen, aber nicht ersetzen. Wir bieten keine individuelle Beratung.

Unsere Informationen beruhen auf den Ergebnissen hochwertiger Studien. Sie sind von einem Team aus Medizin, Wissenschaft und Redaktion erstellt und von Expertinnen und Experten außerhalb des IQWiG begutachtet. Wie wir unsere Texte erarbeiten und aktuell halten, beschreiben wir ausführlich in unseren Methoden.

Seite kommentieren

Was möchten Sie uns mitteilen?

Wir freuen uns über jede Rückmeldung entweder über das Formular oder über gi-kontakt@iqwig.de. Ihre Bewertungen und Kommentare werden von uns ausgewertet, aber nicht veröffentlicht. Ihre Angaben werden von uns vertraulich behandelt.

Bitte beachten Sie, dass wir Sie nicht persönlich beraten können. Wir haben Hinweise zu Beratungsangeboten für Sie zusammengestellt.

Über diese Seite

Aktualisiert am 04. Februar 2021

Nächste geplante Aktualisierung: 2024

Herausgeber:

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

So halten wir Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter oder Newsfeed. Auf YouTube finden Sie unsere wachsende Videosammlung.