Eine lebensbedrohende Erkrankung, deren Therapie immer wieder körperliche Belastungen mit sich bringt, zieht unweigerlich auch die Psyche in Mitleidenschaft. Fast jeder Mensch erlebt in einer solchen Situation Phasen der Niedergeschlagenheit.
Viele Frauen berichten, dass sie es entlastend finden, Ängste, Sorgen und Verzweiflung zuzulassen und mit Nahestehenden darüber zu reden. Neben Gesprächen mit Angehörigen, Freundinnen und Freunden sind eine psychosoziale Beratung oder der Austausch in einer Selbsthilfegruppe weitere Möglichkeiten.
In Selbsthilfegruppen finden Patientinnen Kontakte zu anderen Frauen, die die mit der Erkrankung verbundenen Gefühle und praktischen Probleme aus eigener Erfahrung kennen. Dort ist es möglich, Themen anzusprechen, die mit nicht krebskranken Menschen oft schwierig zu erörtern sind. Das kann eine große Entlastung sein. Viele Frauen berichten, dass ihnen die Solidarität und Hilfsbereitschaft in einer Gruppe Kraft gibt. Selbsthilfegruppen machen oft auch weitere Angebote, etwa Sportgruppen oder Hilfe in sozialrechtlichen Fragen.
Im Rahmen einer Krebstherapie wird heute meist auch eine psychoonkologische Behandlung angeboten. Psychoonkologinnen und -onkologen sind speziell ausgebildete psychologische, medizinische und / oder sozialpädagogische Fachkräfte, die Patientinnen und ihre Angehörigen bei der seelischen und sozialen Bewältigung der Erkrankung unterstützen, wenn dies gewünscht ist.
Für Frauen mit Brustkrebs ist es sehr wichtig, auf das eigene Wohlbefinden zu achten. Einige Möglichkeiten, die Behandlung aktiv zu begleiten und sich etwas Gutes zu tun, sind:
- sich wenn möglich regelmäßig zu bewegen,
- zu essen, was man mag und wonach einem ist,
- auf das richtige Maß von Aktivität und Entspannung zu achten,
- für einen möglichst erholsamen Schlaf zu sorgen und
- generell Dinge zu tun, die einem in dieser schwierigen Situation guttun.