Es gibt viele Tipps für eine gesunde Ernährung – und auch eine Menge Nahrungsergänzungsmittel, die angeblich gesünder machen sollen. Allerdings sind die wenigsten solcher Empfehlungen durch aussagekräftige Studien untermauert. Vieles kann man daher guten Gewissens ignorieren.
Wer seine Ernährung umstellen möchte, beherzigt am besten Empfehlungen, für die es gute wissenschaftliche Argumente gibt. So sind sich Fachleute weitgehend einig darüber, dass man sparsam sein sollte mit:
- Lebensmitteln mit einem hohen Anteil an gesättigten und Trans-Fettsäuren
- besonders zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken
- industriell stark verarbeiteten Lebensmitteln
- Salz
- Alkohol
Die Gründe für diese Empfehlungen sind unterschiedlich. Der wichtigste Punkt ist, die Kalorienaufnahme im Blick zu behalten. Der Konsum von zuckerhaltigen Getränken und Lebensmitteln sowie von industriell stark verarbeiteten Lebensmitteln kann langfristig Übergewicht fördern. Hinzu kommt, dass gesättigte Fette und Trans-Fettsäuren eher zu ungünstigen Cholesterinwerten führen als andere Fette. Zu viel Salz kann den Blutdruck steigen lassen.
Man muss dennoch auf nichts völlig verzichten – Genuss gehört beim Essen dazu. Es spricht aber viel dafür, eher ungünstige Lebensmittel nur gelegentlich und in Maßen zu sich zu nehmen und dann bewusst zu genießen. Zudem lassen sich ganz strenge Ernährungsregeln meist auch gar nicht durchzuhalten.
Manche Menschen überschätzen den Einfluss der Ernährung auf die Cholesterinwerte auch. So wird 90 % des Cholesterins im Körper selbst produziert. Nur etwa 10 % nehmen wir mit der Nahrung auf. Daher lassen sich die Cholesterinwerte nur teilweise durch die Ernährung beeinflussen.
Von Alkohol oder alkoholischen Getränken wie Rotwein wird mitunter behauptet, dass moderate Mengen günstig für das Herz seien. Dies ist aber nicht bewiesen – im Gegenteil, Alkohol erhöht das Risiko für viele Herzerkrankungen eher.